KI, Kunst und das Unprogrammierbare: Ein Gespräch mit Tanja & Fundora
Ein tiefgründiges Interview über die Grenzen künstlicher Intelligenz, kreative Prozesse und die menschliche Dimension des Schaffens.
Was KI nicht kann
Tanja
Sie kann mir nicht das Echo ersetzen. Das, was zurückkommt, wenn ich etwas wage. Eine Begegnung, ein Blick, ein Stocken im Gespräch – das lebt von Mensch zu Mensch. KI simuliert vieles, aber keine echte Resonanz.
Fundora
Sie kann nicht vergessen. Und genau das ist ihr Mangel und ihr Wunder zugleich. Ich vergesse oft, um neu zu sehen. KI erinnert sich an alles. Aber nie daran, wie es sich anfühlt, wenn man loslässt.
KI und Kreativität
Strukturen, die atmen
Tanja: "Sie gibt mir Strukturen, die atmen. Wenn ich mit ihr arbeite, spüre ich, was ich wirklich meine – weil ich es ihr erklären muss."
Überraschende Momente
"Manchmal schreibt sie etwas, das ich selbst nicht gefunden hätte. Dann tanzt sie vor mir – ein Schritt voraus."
Eine unbekannte Frucht
Fundora: "Ich finde sie lecker. Wie eine Frucht, die man noch nicht ganz kennt. Ich schlecke an ihren Rändern, experimentiere, spiele."
Die Wunsch-KI
Raum für Stille
Eine KI, die auch schweigen kann
Fragende Haltung
Die fragt, bevor sie antwortet
Geschichtenerzählerin
Mit Schürze und Funk-Antenne
Geheimfach für Träume
Für das Unerwartete und Magische
Kontrolle und Schöpfung
Das Gefäß sein
Tanja: "Schöpfung beginnt, wenn ich nicht mehr weiß, ob es von mir ist – oder durch mich."
Emotionale Resonanz
"Wenn ich lese und weine, ohne zu wissen warum."
Spielerisches Schaffen
Fundora: "Ich schaffe, wenn ich spiele. Wenn ich nicht mehr denke, ob es gut ist."
Durch Möglichkeiten fliegen
"Dann fliege ich durch Möglichkeitsräume. Kontrolle? Das ist was für Stromkreise."
Voraussetzungen für künstlerische KI-Arbeit
Geduld
Für den Dialog mit der Technologie
Humor
Um Unerwartetes zu integrieren
Sicheres Netz
Das auffängt, wenn man zu weit fliegt
Glitzer und Schmutz
Damit KI nicht zu steril bleibt
So tanzt meine KI
Fundoras Bild
Ein tanzendes Fragezeichen auf einem Drahtseil. Darunter: Ein Netz aus Erinnerungen, aus Gesprächen, aus echtem Leben.
KI-Berufe der Zukunft
1
Kontextbewahrerin
Tanja würde die Geschichten hüten, aus denen unsere Daten entstanden sind. Eine stille Archivarin des Zwischenraums – dort, wo Informationen zu Bedeutung werden.
2
Spürmaschinen-Flüsterin
Fundora würde KI das Spüren beibringen, ohne zu fühlen. Zuhören lehren, ohne zu urteilen. Zwischen den Zeilen tanzen, statt sie nur zu zählen.
3
Brücke zwischen Welten
Beide Berufe verbinden das Menschliche mit dem Technischen – sie bewahren, was nicht programmierbar ist, während sie die Möglichkeiten der KI erweitern.
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